Saisonstart 2024-25 bei den Northern Lions in Varel
Die Vorzeichen waren von Beginn an gesetzt. Die SG Union Bremen reiste am 29.09.2024 nur mit 14 Mann an den Sportpark Varel da 1860 Bremen Rugby an demselben Wochenende schon in Kiel gespielt hatte. Die alten Herren füllten die Jungen Unioner auf, um antreten zu können. Dagegen standen die Northern Lions, die seit Jahren eine überdurchschnittliche Leistung in der Verbandsliga abliefern. Man einigte sich auf die Variante des Rugby Union mit 12 Spielern auf jeder Seite um auch der SG Bremen die Möglichkeit zum Auswechseln zu geben. 12er Rugby öffnet naturgemäß deutlich mehr Räume und Lücken als in der 15er Variante. Dies wussten die Gastgeber dann auch von Beginn an zu nutzen. Bereits der erste Versuch direkt nach dem Ankick setzte den Ton. Der Coach der SG Union Bremen hatte das Ziel gesetzt die Verteidigung innen dicht zu halten und das Risiko auf die Außen zu verlegen. Dieses Ziel wurde in der ersten Halbzeit nur mit Mühe erreicht. Angriffsläufe der Northern Lions im Zentrum wurden zwar aufgehalten, aber zu dem Preis, dass die Lücken Außen zu groß wurden, um sie zu verteidigen. Sehenswerte Aktionen der SG Union Bremen kamen in der Verteidigung trotzdem zu Stande. Jeder Spieler gab hier alles, was er hatte für das Spiel. Für die Offensive blieb leider zu wenig übrig. Der Halbzeitstand von 57:0 war klar und verdient. Nun war die Aufgabe, Moral und Einsatz aufrechtzuerhalten. Die Härte des Spiels über weitere 40 Minuten aufrecht zu erhalten und nicht einzubrechen. Dies gelang. Die Verteidigung wurde besser. Von der Erfahrung und dem Durchhaltewillen der Alten Senatoren getragen wurden die Tackles sogar besser als in der ersten Hälfte. Weiterhin wurden die Durchbrüche im Zentrum weitestgehend unterbunden, wodurch die Gastgeber weiterhin über die Außen zum Erfolg kommen mussten. Das taten sie allerdings auch weiterhin sehr erfolgreich. Der Endstand von 93:0 ist sicherlich nichts, was Rugby Bremen sich in das Vereinsheim hängen möchte. Allerdings konnte die Mannschaft mit dem Gefühl vom Platz gehen, sich einer schwierigen Ausgangslage mit aller Kraft gestellt zu haben und bis zum Ende nicht aufgegeben zu haben. Das Bier und die Bratwurst schmecken also nach dem Spiel und die Stimmen der Alten Senatoren hallten aus der Dusche.