H1 mit schwachem Ende nach starkem Beginn – Unioner unterliegen dem ESC Geestemünde mit 1:4 (1:0)

H1 mit schwachem Ende nach starkem Beginn – Unioner unterliegen dem ESC Geestemünde mit 1:4 (1:0)

Am Sonntagmorgen trafen sich die Unioner um 8:00 Uhr am Jürgensdeich und reisten mit Manfreds Reisebus in die Seestadt, um dort möglichst den Erfolg vom letzten Jahr (2:1) zu wiederholen. Nach 45 Minuten befanden sich die Unioner vor 150 Zuschauern in der Erfolgsspur, denn sie lagen mit 1:0 vorne. Doch nach einer überraschend schwachen zweiten Hälfte, die mit viel zu viel Unzulänglichkeiten behaftet war, fuhren  sie mit einer 1:4 Niederlage im Gepäck zurück in die Pauliner Marsch.

Nach einem Abtasten in der Anfangsphase, in der die jeweilige defensive Stabilität im Vordergrund stand, kamen die Gastgeber zu den ersten beiden Torchancen. Bei der ersten verfehlte ein ESC – Akteur, nach Rückpass zum Sechzehner, das Union – Tor nur knapp; bei der zweiten lenkte Union – Torwart Jonathan Grubich einen Distanzschuss knapp über die Torlatte. (20., 22.). Der sehenswerte Führungstreffer war den Unionern vorbehalten. Neil Betram flankte auf den einlaufenden Maurice Kirsch, der per Flugkopf auf 1:0 (26.) stellte. Anschließend diktierten allein die Unioner das Spielgeschehen und generierten mehrere hochkarätige Torchancen. Allein Robin Kalbhenn (27.) und Maurice Kirsch (35., 44.) vermochten es nicht, den ESC – Torwart zu überwinden.

Die Geschichte der 2. Hälfte ist schnell erzählt. Die Geestemünder kamen mit Dampf aus der Kabine und belohnten sich nach Wiederanpfiff des guten Schiedsrichters Daniel Grube mit dem 1:1 – Ausgleich (49.), nachdem Philip Schönewolf einen Eckstoß per Kopf im Union – Tor unterbrachte. Dieser Ausgleich beflügelte das ESC – Spiel und lähmte zugleich das Union – Spiel. Die Seestädter wollten viel mehr das 2:1 erzielen als die Unioner. Folge waren innerhalb einer knappen Viertelstunde drei weitere ESC – Treffer (63., 68., 76.), die von den Unionern eher ohne vorgegebene Struktur und Gegenwehr begleitet wurden. In der Schlussphase war es dann Amadou Jaiteh (85.) und Jannik Tölle (87.) nicht vergönnt, zu einer Ergebniskorrektur zu treffen.

Während die Eisenbahner am kommenden Mittwoch in der Seestadt bleiben und auf den LTS treffen, freuen sich die Unioner auf ihr Heimpiel gegen den OSC Bremerhaven.

 

ESC Geestemünde dreht das Spiel in der zweiten Halbzeit

Der ESC Geestemünde ist mit einem 4:1-Sieg gegen den FC Union 60 in die Saison 2023/24 in die Fußball-Bremen-Liga gestartet. Dazu war eine deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit nötig. Ein Tor von Philip Schönewolf brachte die Wende.    von Schmidt, VolkerSchmidtVolker 13. August 2023

Zur Pause führten die Gäste aus Bremen vor 150 Zuschauern in der Harlos-Arena durch den Flugkopfball von Maurice Kirsch noch verdient mit 1:0. Der ESC konnte sich bei Keeper Kevin Blum bedanken, der zweimal glänzend gegen Kirsch (36./45.) das mögliche 0:3 verhinderte. Pech hatte Neuzugang Jason Weber, dessen Schuss aus 13-Metern von FC-Keeper Grubich noch gegen den Querbalken zur Ecke pariert werden konnte (22.). Die beiden größten Chancen zum Ausgleich vergab ESC-Torjäger Philip Schönewolf (25./45.+2). Dazwischen lag eine schwere Knieverletzung (31.) von Neuzugang Oliver Cordts, der im Naturrasen hängen blieb und durch Diogo Saraiva-Regufe ersetzt werden musste.

Verletzung verändert das Spiel

Union verlor nach der Verletzung von Kapitän Neil Bertram kurz vor dem Halbzeitpfiff völlig den Faden. Für ihn kam Jannik Tölle als Innenverteidiger in die Partie. Dieser leitete mit einem verunglückten Rückkopfball, den Torhüter Jonathan Grubich gerade noch zur Ecke lenken konnte, die Wende für den ESC ein. Schönewolf konnte den Eckball von Diogo Saraiva-Regufe freistehend zum 1:1 (49.) einköpfen. Nun spielte der ESC aggressiver und ließ den Gästen keinen Raum mehr, die in den ersten 45 Minuten ihr gepflegtes Aufbauspiel ein ums andere Mal ansehnlich präsentierten. Regufe leitete mit einem Pass auf Weber auch das 2:1 ein, der sich über die rechte Außenbahn durchsetzte und mustergültig auf den Torschützen Justin Kuchinke ablegte. 240 Sekunden später legte Schönewolf im Strafraum quer auf Weber, der zum 3:1 (67.) für die Heimelf traf.

ESC spielt am Mittwoch im Derby bei LTS

Regufe setzte per Linksschuss aus kurzer Entfernung nach Zuspiel von Routinier Schönewolf mit dem 4:1 (76.) den Schlusspunkt in der Partie zweier unterschiedlichen Halbzeiten.

„Bis zum Wechsel war ich mit der Leistung nicht zufrieden, weil wir dem FC viel zu viel Platz gelassen haben. Danach waren wir am Mann dran und haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore geschossen“, sagte ESC-Trainer Andree Wölm, der am Mittwoch um 19 Uhr mit seiner Mannschaft zum Derby bei der Leher TS antreten muss.

„Wir hätten zur Pause mit 3:0 führen können, haben uns aber dann die Butter vom Brot nehmen lassen. Der ESC hatte mehr Mentalität und hat seine Chancen besser genutzt“, fasste Gästetrainer Frank Dahlenberg das Spiel zusammen.